Abbildung eines Gemäldes von Helena Petrovna Blavatsky

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Titel des Objekts
Abbildung eines Gemäldes von Helena Petrovna Blavatsky
Beschreibung des Objekts
Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Gemälde zeigt, das Helena Petrovna Blavatsky porträtiert. Blavatsky sitzt vermutlich auf einer Steinbank und ist frontal vom Kopf bis zu den Knien zu sehen. Sie trägt ein langes dunkles Kleid und ein helles um den Hals geschlungenes Tuch. Den rechten Ellenbogen hat sie auf eine neben ihr befindliche Steinmauer gestützt, ihr Kopf lehnt an die Finger ihrer rechten Hand. Die linke Hand liegt in ihrem Schoß und hält ein zusammengerolltes Dokument. Im Hintergrund ist vermutlich ein Berg in einer Landschaft zu sehen, vielleicht auch ein Gewässer. Blavatsky blickt die Betrachtenden direkt an. In der rechten unteren Ecke der Abbildung steht die Wortmarke DRACO (möglicherweise die der Bildagentur), wobei der Buchstabe A sehr groß ausfällt, während die übrigen Buchstaben DR links und CO rechts im oberen Bereich des Buchstabens A angeordnet sind.

Kontext:
Helena Petrovna Blavatsky (1831–1891), Okkultistin und Gründerin der Theosophischen Gesellschaft, wird im „Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen“ (1906) ein fast 40-seitiger Artikel gewidmet. Der Autor Hans Freimark hatte bereits zuvor zu Themen der Esoterik und des Okkultismus, aber auch der Sexualwissenschaft publiziert. 1907 wurde er Sekretär des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK), die erste bekannte Organisation, die sich für die rechte Homosexueller und für die Abschaffung von § 175 einsetze, der mannmännliche sexuelle Beziehungen in Deutschland und vielen Ländern unter Strafe stellte.

In seinem Artikel für das „Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen“ zeichnet Freimark ein Bild von Blavatsky, das ihre angebliche „Mischung von Mannheit und Weibheit“ zutage treten lassen soll (Freimark, Hans (1906): „Helena Petrovna Blavatzky, ein weiblicher Ahasver. Lebensbild“, in: Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen, Jg. 8, S. 525–564, hier S. 527). Hierzu zitiert er u. a. aus dem Werk von Vera Zelichovskaja, der jüngeren Schwester Blavatskys: „Alle Eigenschaften ihres Charakters traten schon damals mit großer Entschiedenheit hervor und ließen mehr einen Mann als eine Frau vermuten.“ (ebd., S. 531) AP Sinnett, einem Mitglied der Theosophischen Gesellschaft, zitierend fährt er fort: „Sie trug zwei deutlich unterschiedene Naturen in sich, so daß man dachte, es wären zwei Wesen in einem Körper; das eine schadenfroh, streitsüchtig und hartnäckig – in jeder Weise lasterhaft; das andere zum Mystischen und Metaphysischen neigend, gleich der Seherin von Prevorst.“ (ebd.)
Mitwirkende*r
Hans Freimark
Abgebildete Person(en)
Helena Petrovna Blavatsky
Datierung
Ort
Berlin
Sprache
de
Nutzungsrechte Metadaten
CC0
Nutzungsrechte Digitalisat
Public Domain Mark
Gefördert durch
Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

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