-
Titel des Objekts
-
Fotografie einer Ansichtskarte mit zwei Frauen
-
Beschreibung des Objekts
-
Contentwarnung: Rassismus/Orientalismus
Fotografie, die zwei Frauen in einem Raum auf einer mit einem Stoff überworfenen Sitzgelegenheit zeigt. Die linke Frau sitzt aufrecht und hat die rechte Hand an ihren Hinterkopf gelegt. Die rechte Frau hat sich an die Schulter der linken gelehnt, sie hat die linke Hand hinter den Kopf gelegt. Beide tragen Kleidung aus hellem Stoff, der um ihren Körper gewickelt ist und einen Teil ihrer Brüste unverdeckt lässt. Die rechte Frau trägt zusätzlich ein gemustertes Tuch um ihren Bauch. Beide tragen Kopfbedeckungen, die rechte einen spitz zulaufenden Hut, die linke vermutlich zwei übereinanderliegende Stoffe. Beide Frauen schauen in die Kamera.
Weil heute nicht mehr nachvollzogen werden kann, unter welchen Umständen und zu welchen Bedingungen diese Fotografie teils unbekleideter Personen entstanden ist, wird die Abbildung hier nur zum Teil in Klarform gezeigt.
Kontext:
Bei dem Motiv handelt es sich vermutlich um eine Postkarte, die mit dem Titel „Jeune mauresque et femme kabyle“ (Junge maurische und kabylische Frau) um 1910 hergestellt wurde. Sie dürfte aus einem kolonialistischen, orientalistischen und sexistischen Kontext stammen.
Auf der Originalkarte ist unten rechts das das Signet „ND Phot“. abgedruckt und zeigt damit an, dass die Postkarte aus dem Atelier „Neurdein Frères“ stammt, ein Verlag für Ansichtskarten, der 1875 von den Brüdern Louis-Antonin und Etienne Neurdein gegründet wurde. Louis-Antonin Neurdein war selbst Fotograf und unternahm viele Reisen u. a. auch nach Algerien, wo vielleicht dieses Motiv entstanden ist.
Die Abbildung wurde u. a. im Periodikum „Körperbildung Nacktkultur“ in einem Artikel über Kinderprostitution abgedruckt, ohne allerdings, dass dort ein direkter Bezug zu der Abbildung hergestellt wird.
-
Aufnahmedatum
-
1900-1914
-
Ort
-
Algerien
-
Berlin
-
Sprache
-
de
-
Gefördert durch
-
Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin
Institut für Sexualwissenschaft
Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft