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Titel des Objekts
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Brustporträt von Richard von Krafft-Ebing
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Beschreibung des Objekts
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Schwarz-Weiß-Fotografie, auf der Richard von Krafft-Ebing vom Kopf bis etwa zum Bauch zu sehen ist. Er wurde halbfrontal fotografiert, er blickt geradeaus, links an der Kamera vorbei. Er trägt ein helles Hemd, an dessen Kragen ein Abzeichen an einer Schleife befestigt ist, vermutlich einen dunklen Frack, der auf der rechten Seite ebenfalls mit Orden/Abzeichen bestückt ist, und eine Frackweste. Bei dem Foto handelt es sich vermutlich um eine Atelieraufnahme, die als Vignette hergestellt wurde.
Kontext:
Der Psychiater Richard von Krafft-Ebing (1840–1902) gilt als Vorläufer der frühen Sexualwissenschaft, auf dessen Werk sich spätere Generationen, so auch der Sexualwissenschaftler und Sexualreformer Magnus Hirschfeld, bezogen. Als sein bekanntestes Werk gilt die Publikation „Psychopathia sexualis“ die erstmal 1886 veröffentlicht wurde und zu einem Standardlehrbuch der Sexualpathologie wurde. Auf der Grundlage des darin entwickelten Konzepts von Homosexualität als „angeborene Störung“ sprach sich Krafft-Ebing einerseits gegen die Strafbarkeit von gleichgeschlechtlichen sexuellen Handlungen aus, manifestierte allerdings zugleich die Pathologisierung von Homosexualität als Krankheit.
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Ort
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Berlin
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Sprache
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de
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Gefördert durch
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Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin