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Titel des Objekts
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Brustporträt von Leopold von Meerscheidt-Hüllessem
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Beschreibung des Objekts
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Schwarz-Weiß-Fotografie, die Leopold von Meerscheidt-Hüllessem zeigt. Meerscheidt-Hüllessem ist vom Kopf bis etwa zum Bauch zu sehen und wurde fast frontal porträtiert. Er trägt ein helles Hemd mit einem dunklen Querbinder am Hals, vermutlich einen dunklen Frack, der auf der rechten Seite mit Orden/Abzeichen bestückt ist, und eine Frackweste. Den Kopf hat Meerscheidt-Hüllessem nach rechts gedreht und blickt geradeaus. Bei dem Foto handelt es sich vermutlich um eine Atelieraufnahme, die als Vignette hergestellt wurde.
Kontext:
Leopold von Meerscheidt-Hüllessem (1849–1900) war Kriminalbeamter und hatte u. a. ab den 1880er Jahren die Leitung des sog. „Homosexuellendezernates“ in Berlin inne. Er arbeitete mit dem Sexualwissenschaftler und Sexualreformer Magnus Hirschfeld und dem von ihm 1897 mitgegründeten Wissenschaftlich-humanitären Komitee (WhK) zusammen. Das WhK setze sich für die Rechte homosexueller Menschen, insbesondere für die Abschaffung von § 175 ein, der 1871 im Deutschen Kaiserreich eingeführt und mannmännliche sexuelle Beziehungen unter Strafe stellte. In der BRD wurde der Paragraf erst 1994 endgültig abgeschafft. Meerscheidt-Hüllessem wurde selbst zum Gegner von § 175 und sah die Pflicht der Polizei darin, nicht die Homosexuellen, sondern deren Erpresser zu verfolgen.
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Ort
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Berlin
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Sprache
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de
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Gefördert durch
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Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin