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Titel des Objekts
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Fotografie einer Person in Tanzpose
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Beschreibung des Objekts
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Schwarz-Weiß-Fotografie einer geschminkten Person, die in einem Raum vor einem an der Wand hängenden Tuch steht. Sie ist mit einer kurzen Hose bekleidet, auf dem Kopf trägt sie möglicherweise eine enganliegende Kappe, am linken Knöchel eine enganliegende Kette. Mit der linken Hand hält sie einen Gegenstand in Halshöhe (vielleicht einen Kragen), die andere Hand hält sie in Brusthöhe nah am Körper. Die Schminke des Gesichts erinnert an eine Pierrotfigur. Die Person steht auf einem gestreiften Untergrund, vermutlich einem Teppich.
Kontext:
Wilhelm Polzer, aus dessen Publikation „Sexuellperverse“ diese Abbildung stammt, ordnet diese dem Phänomen des Narzissmus zu und schreibt:
„Im männlichen wie im weiblichen Geschlecht gibt es Personen, welche in sich selbst verliebt sind, so zwar, daß sie an und mit ihrem eigenen Körper volle geschlechtliche Befriedigung finden. Sie brauchen keinen Partner beziehungsweise keine Partnerin zur geschlechtlichen Entspannung. Den Koitus können sie vollkommen entbehren, ja sie verabscheuen ihn sogar, sie sind mit der eigenen Körpergestalt, mit ihrem ganzen Habitus vollauf zufrieden, weil sie sich selbst genügen. Sie wollen keine andere Form der geschlechtlichen Bindung und Befriedigung.
Geschlechtliche Reizung mit nachfolgender Auslösung, Entspannung tritt bei derart veranlagten Personen ein, indem sie sich (meist völlig) entblößen und dann vor einem großen Spiegel wohlgefällig, eitel betrachten und dabei das Spiegelbild als ihr zweites Ich auch küssen. Fälle dieser Richtung sind nicht so selten, als man gewöhnlich annimmt.“ (Polzer, Wilhelm (1930): Sexuellperverse, Leipzig: Asa-Verlag, S. 44)
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Ort
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Berlin
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Sprache
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de
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Gefördert durch
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Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin