Abbildung von Clemens Jung

Objekt

Objekttyp
Titel des Objekts
Abbildung von Clemens Jung
Beschreibung des Objekts
Fotografie einer vermutlich mit Bleistift gezeichneten Person, die eine Harmonika bzw. ein Akkordeon spielt. Die Person sitzt auf einem Holzstuhl und wurde leicht seitlich gezeichnet. Sie trägt ein langes Kleid und eine Kopfbedeckung mit Schleife. Ihre beiden Hände stecken in den Schlaufen des Instruments, das sie in Brusthöhe vor sich hält. Rechts neben ihr steht ein Spinnrad. Oben und unten im Bild befinden sich handschriftliche Vermerke. Oben: „Der 82 jährige Clemens Jung (Clementine) Neuwalde“ [weitere zwei Zeilen nicht lesbar]. Unten links im Bild steht vermutlich die Signatur des*/der Zeichner*in.

Kontext:
Clemens Jung lebte in Neuwalde und verdiente sein Geld mit Spinnen und indem er mit seiner Harmonika auftrat. Von den Dorfbewohnenden wurde er „Clementine“ genannt (vgl. Illustriertes Wiener Extrablatt, 1.3.1903, Nr. 59, S. 6).
Das Neue Wiener Journal schrieb über Clemens Jung: „Ein zweiundachtzigjähriger Greis, der fast sein ganzes Leben lang Frauenkleider getragen hat, lebt bei Freienwalde. Der Mann, Clemens Jung ist sein Name, hat sich als Knabe bei einem unglücklichen Sturz eine so schwere Verletzung am rechten Oberschenkel zugezogen, daß ihm das Bein abgenommen werden mußte. Als er geheilt war, schämte er sich, mit dem hölzernen Stelzbein vor den Leuten herumzugehen und zog deshalb Frauenkleider an, durch die sein Gebrechen mehr verhüllt wurde. Der Greis trägt nun die Frauenkleider beinahe 70 Jahre lang.“ (siehe Neues Wiener Journal, 10.3. 1903, Nr. 3365, S. 5)
Datierung
Ort
Berlin
Sprache
de
Nutzungsrechte Metadaten
CC0
Nutzungsrechte Digitalisat
Public Domain Mark
Gefördert durch
Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

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