-
Titel des Objekts
-
Fotografie des Gebäudes des Instituts für Sexualwissenschaft
-
Beschreibung des Objekts
-
Schwarz-Weiß-Fotografie, auf der ein Teil des Gebäudes des Instituts für Sexualwissenschaft abgebildet ist. Vor dem Gebäude befindet sich ein kleiner Vorgarten, der mit einem Zaun zur Straße hin abgegrenzt ist. Am Zaun befestigt ist ein Schild, vor dem – von hinten zu sehen – drei Personen stehen. Alle drei tragen einen Anzug, eine der Personen führt ein Fahrrad mit sich. Ein Teil des Straßenschilds (Beethovenstraße) befindet sich links im Bild. Im Vorgarten stehen zwei Bäume. Vom Haus sind das Erdgeschoss, der erste und ein Teil des zweiten Stocks zu sehen. An der Fassade über den Fenstern des Erdgeschosses ist der Schriftzug Institut für Sexualwissenschaft angebracht.
Kontext:
Auf dem Bild ist ein Teil der Außenfassade des ehemaligen Instituts für Sexualwissenschaft in Berlin zu sehen.Das Institut wurde 1919 von Magnus Hirschfeld, Arzt, Sexualforscher und Sexualreformer, in Berlin gegründet. „Eine Forschungsstätte, eine Lehrstätte, eine Heilstätte und eine Zufluchtsstätte“ (vgl. Hirschfeld, Magnus (1919): „Das Institut für Sexualwissenschaft“, in: Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen mit besonderer Berücksichtigung der Homosexualität, Band 19, Ausgabe 1/2, S. 51) sollte es sein, Ziele, denen das Institut in vielerlei Hinsicht gerecht wurde: So unterhielt es neben einer umfangreichen Bibliothek auch eine große Sammlung an Objekten und Fotografien zum Studium sexualwissenschaftlicher Fragen und Phänomene. Menschen konnten das Institut besuchen, um medizinische und beratende Hilfe hinsichtlich sexueller und sexualpolitischer Fragen zu erhalten. All dies machte es zu einer damals weltweit einzigartigen Institution, die viele internationale Gäste anzog und besonders der queeren Subkultur einen Ort der Beratung und Vernetzung bot.
Das Institut wurde 1933 von den Nationalsozialisten geplündert und vandalisiert, das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Es stand ungefähr dort, wo sich heute das Haus der Kulturen der Welt (HKW) befindet.
-
Aufnahmedatum
-
1919-1933
-
Ort
-
Berlin
-
Sprache
-
de
-
Gefördert durch
-
Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin