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Titel des Objekts
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Fotografie einer Skulptur von Antinoos
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Beschreibung des Objekts
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Schwarz-Weiß-Fotografie, die eine Ganzkörperplastik von Antinoos zeigt. Die Figur steht auf einem Sockel. Sie ist unbekleidet. Der rechte Arm hängt locker am Körper herab, der linke ist leicht erhoben, die Handfläche zeigt nach oben, der Zeigefinger ist leicht ausgestreckt. Der Kopf der Figur ist nach links gedreht. Die Aufnahme erfolgte frontal. Vermutlich wurde die Figur freigestellt und auf einem schwarzen Hintergrund montiert.
Kontext:
Antinoos (110 und 115 –130) war ein Günstling und vermutlich Geliebter des römischen Kaisers Hadrian (76–138).
Das Foto dürfte hier im Kontext des Kampfes um die Rechte Homosexueller stehen. Der Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld und andere, die sich für die Abschaffung von § 175 einsetzen, wonach mannmännliche sexuelle Beziehungen in Deutschland und vielen Ländern unter Strafe gestellt wurden, griffen in ihren Schriften und weiteren aufklärerischen Arbeiten oft auf historische oder bekannte Persönlichkeiten zurück, die selbst – offen oder nicht – homosexuell waren. Damit verwiesen sie auf eine lange Traditionslinie geschlechtlicher Identitätskonzepte, die jenseits der zweigeschlechtlichen, heterosexuellen Norm lagen.
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Ort
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Berlin
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Gefördert durch
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Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin