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Titel des Objekts
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Abbildung einer „sadistischen Illustration“
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Beschreibung des Objekts
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Schwarz-Weiß-Fotografie vermutlich einer Tuschezeichnung, die drei Frauen zeigt, die auf dem Rücken von Männern sitzen und/oder diese wie Pferde antreiben. Zwei der Männer – einer im Vordergrund und einer rechts dahinter – sind gebeugt und stützen ihre Hände auf ein dreirädriges Gefährt. Die Frau, die auf dem Rücken des Mannes im Vordergrund sitzt, hält sich an einem Geschirr fest, das am Hals des Mannes befestigt ist. Ihre Füße stecken in Steigbügeln, die am Bauch des Mannes befestigt sind. Sie und die rechts hinter ihr befindliche Frau tragen Zylinderhüte, Hosen und stark taillierte Jacken. Im Hintergrund links ist eine dritte Frau zu sehen, die einem knienden Mann einen Tritt verpasst und eine Reitgerte in die Höhe hebt. Links im Hintergrund befindet sich eine schraffierte Fläche.
Kontext:
Die Zeichnung steht vermutlich im Zusammenhang einer Auffassung von der sog. „Weiberherrschaft“. So schreibt Schidrowitz in seiner Publikation „Sittengeschichte des Lasters“: „Das Reiten der Frau auf dem Manne, Peitsche, Zügel und Sporen wurden nicht nur zum Symbol der perversen Weiblichkeit, sondern Symbol der Weiberherrschaft überhaupt (z. B. in Alt-China). Weiberherrschaft und niedrige Unterwürfigkeit des Mannes hat es zeitweise bei jedem Volke gegeben. Der energische, moderne Cityman, der nur für Putz und Wohlleben seiner Herzenskönigin arbeitet, ist am wenigsten frei davon.“ (Vgl. Schidrowitz, Leo (1927): Sittengeschichte des Lasters, Leipzig: Verlag für Kulturgutforschung, S. 224)
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Ort
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Berlin
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Sprache
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de
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Gefördert durch
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Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin