Fotografie eines 19jährigen Mannes (1)

Objekt

Objekttyp
Titel des Objekts
Fotografie eines 19jährigen Mannes (1)
Beschreibung des Objekts
Schwarz-Weiß-Fotografie eines unbekleideten Mannes, der vor einem neutralen Hintergrund fotografiert wurde. Er ist vom Kopf bis etwa zu den Knien sichtbar und wurde im Profil aufgenommen. Seine Arme hängen seitlich am Körper herab, sein Blick geht geradeaus.

Weil heute nicht mehr nachvollzogen werden kann, unter welchen Umständen und zu welchen Bedingungen diese Fotografie einer unbekleideten Person entstanden ist, wird die Abbildung hier nur zum Teil in Klarform gezeigt.

Der Sexualwissenschaftler und Sexualreformer Magnus Hirschfeld ordnet in seiner Publikation „Sexualpathologie, Teil 2“ die Person in die Kategorie „metaplastische Androgynie“ ein, da sie „andersgeschlechtliche Einschläge“ an ihrem äußeren Körper aufweise. Hirschfeld spricht hier das gleichzeitige Vorhandensein von „männlichen“ Genitalien und „weiblicher“ Brustbildung an.
Im Anschluss an die Einordnung des hier abgebildeten jungen Mannes, folgt eine über mehrere Seiten lange Auflistung von „weiblichen“, „männlichen“, „mannweiblichen“ („virile Frauen“, „gynandrische Frauen“)“ und „weiblichmännlichen“ („feminine Männer“, „androgyne Männer“, „Weiblinge“) Eigenschaften. Diese können sich laut Hirschfeld auf Körpermerkmale, aber auch auf Handschrift, Körperhaltung, Mimik, Gestik etc. beziehen (vgl. Hirschfeld, Magnus (1918): Sexualpathologie. Ein Lehrbuch für Ärzte und Studierende. Zweiter Teil. Sexuelle Zwischenstufen. Das männliche Weib und der weibliche Mann, A. Marcus & E. Webers, S. 105). Dies alles dient der Bestätigung der Konzeption von Androgynie, die nach Hirschfeld die Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale nicht uneingeschränkt an das Genitalgeschlecht koppelt (vgl. ebd., S. 95).
Datierung
Ort
Berlin
Sprache
de
Nutzungsrechte Metadaten
CC0
Nutzungsrechte Digitalisat
Public Domain Mark
Gefördert durch
Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

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