Vorlass H. Ineichen, M. Bruderer

Objekt

Objekttyp
Signatur
Ar 36.130
Bestandstitel oder Bandtitel
Vorlass H. Ineichen, M. Bruderer
Übergeordnete Verzeichniseinheit
Sammlung des schwulenarchiv schweiz
Umfang des Bestands
0.20 m
Laufzeit
Enthältvermerk
Es sind Unterlagen zu folgenden Themen, Organisationen und Ereignissen vorhanden:, - Schwulenkartei der Berner Kantonspolizei: Im Frühling 1990 wurde durch anonyme Quellen bekannt, dass die Berner Kantonspolizei ein Register über Homosexuelle, Stricher und Prostituierte führt. Es wurde vermutet, dass die Information gezielt bekannt gemacht wurde, um dem damaligen grünen Polizeidirektor Benjamin Hofstetter zu schaden, der damals um die Wiederwahl kämpfte. Hofstetter wurde dann auch tatsächlich abgewählt. Gegen das Register protestierten die Homosexuellen Arbeitsgruppen Bern HAB zusammen mit der Schweizerischen Organisation der Homosexuellen SOH und dem Ursus Club Bern. In einer gemeinsamen Aktion über mehrere Monate erreichten es die drei Organisationen, dass die Kartei vernichtet wurde. Es war damals sehr aussergewöhnlich, dass sich die politisch ausgerichteten HAB und der kommerziell ausgerichtete Ursus Club gemeinsam engagierten. Diese Dokumentation enthält den weitgehend vollständigen Briefverkehr in der Angelegenheit, aber auch die aufgrund von (heimlich erstellten) Tonbandaufnahmen protokollierten Treffen von Schwulenorganisationen und Polizeivertretern., - Schwulencamp in Richigen bei Bern 1988: Bei diesem Camp handelte es sich um das erste Schwulencamp in der Schweiz überhaupt. Es folgte diesem einen zweiten Camp, im Jahr 1992, dessen Unterlagen sich bereits im Schwulenarchiv befinden. Ein erster Anlauf von Mitgliedern der HAB für ein Sommerlager 1987 scheiterte. Ein Jahr später glückte ein neuer Anlauf mit einem eigens gegründeten Verein. Die Veranstalter des Camps wollten die Veranstaltung 1990 wiederholen, fanden aber keinen Ort für die Durchführung des Lagers. Erst 1992 wurde die Zweirauflage des Schwulencamps 1992 auf dem Herzberg im Aargau durchgeführt. Die Initiatoren für diese Veranstaltung kamen aus Kreisen der HAZ., - Partnerschaftstagung, 20./21. April 1991: Die Tagung fand im Landhaus Solothurn statt und wurde von den Homosexuellen Arbeitsgruppen Schweiz HACH (dem Dachverband der HA-Gruppen) organisiert., - Schwul-Lesbisches Begegnungs- und Beratungszentrum AnderLand: Ende der 80er Jahre machte sich die politische Schwulenbewegung Berns, die HAB, auf die Suche nach einem neuen Lokal. Das „Kafistübli“ mit abgeschlossenem kleinem Büro an der Brunngasse 17 genügte den Ansprüchen schon länger nicht mehr. Als erstes konkretes Resultat konnten die HAB 1991, mit finanzieller Unterstützung der Stadt Bern, eine Beratungsstelle für schwule einrichten. Die Suche nach einem Lokal dauerte länger: im Sommer 1992 wurde der Miet-Vertrag unterschrieben, im März wurde das „anderLand“ genannte schwul-lesbische Begegnungszentrum am Mühlenplatz 11 im Berner Matte-Quartier eröffnet., - Walk for Life vom 07. Juni 1998. Der Walk for Life war eine Sponsoring Veranstaltung für das Berner Hospiz vom 7. Juni 1998. Organisiert wurde der Walk von den HAB aus Anlass des 25-Jahr-Jubiläums (das die HAB im Jahr 1997 feierten)., - Schwubs-Schwule Berner Sänger 1991-1997: Diese Unterlagen stammen von M. Bruderer, der während Jahren Mitglied war und mitsang. Die schwulen Chöre, wie zum Beispiel auch der Zürcher „Schmaz“, wollten und wollen mit Gesang für Toleranz und Akzeptanz werben.
Sperrvermerk
Für diesen Bestand gilt bis auf weiteres eine Schutzfrist. Er kann nur nach Rücksprache mit dem schwulenarchiv schweiz eingesehen werden.
Rechteangabe Metadaten
CC0

Exportieren